
Zölle, Trump & der globale Guss – Wie politisch ist der Werkstoff der Industrie?
Wer eine Gießerei führt, weiß: Entscheidungen trifft man nicht für morgen – sondern für die nächsten 20 Jahre. Roboter, Schmelzöfen, neue Hallen – alles, was modernisiert oder erweitert wird, braucht Mut, Kapital und vor allem: Sicherheit.
Doch genau die fehlt vielerorts. Energiepreise schwanken, Förderprogramme kommen zu spät, politische Aussagen widersprechen sich im Wochentakt. Wie soll man da investieren? Wie soll man da als Mittelständler langfristig planen?
Die Luitpoldhütte investiert trotzdem. Ein Beispiel: 2025 wird ein neuer automatisierter Vergießofen in Betrieb genommen – nach zwei Jahren Planung, über zwölf Monaten Genehmigungszeit und mehreren Verzögerungen in der Lieferkette. Ergebnis: Effizienterer Energieeinsatz, bessere Umweltbilanz, geringere Ausfallzeiten.
Dazu kommt der Fokus auf Ausbildung: Mit jährlich mehreren Azubis im technischen und kaufmännischen Bereich wird hier aktiv gegen den Fachkräftemangel gearbeitet – trotz Herausforderungen in der Nachwuchsgewinnung.
„Wir können nicht darauf warten, dass sich alle Rahmenbedingungen verbessern – wir müssen vorangehen. Aber wir brauchen politische Verlässlichkeit, wenn wir weiter investieren sollen“, so die Geschäftsleitung.
Faktenbox
- Internationale Kundenstruktur (EU, Nord- Lateinamerika)
- Reaktion auf Handelsrisiken: Lageraufbau, Preisgleitklauseln, Diversifikation
- Klare Positionierung für fairen und offenen Handel
Industrie braucht offene Märkte – aber auch faire Regeln. Sie braucht Stabilität – aber auch Resilienz. Und sie braucht vor allem eines: Gehör.
Wir reden mit. Für die Region. Für den Mittelstand. Für den Guss.